Leider haben die Grünliberalen des Kantons St. Gallen ihren Sitz im Nationalrat verloren. Dennoch bedanke ich mich herzlich für die 7207 Stimmen, und damit das viertbeste Resultat auf der GLP-Liste. Wir bleiben dran!
«Es fehlen unabhängige, konstruktive Kräfte»
Ich trete als Grünliberaler für den Nationalratswahlkampf in der Schweiz an. Ich will anpacken und die Zukunft der Schweiz aktiv mitgestalten. In Bern gibt es viele wichtige Themen, die oft tabuisiert oder auf die lange Bank geschoben werden. Das Parlament ist leider von zu vielen Lobbyisten dominiert, und es fehlen unabhängige, konstruktive Kräfte. Als Ingenieur ist es mein tägliches Brot, kreative und pragmatische Lösungen zu finden, die langfristig Bestand haben. Das Parlament benötigt dringend mehr Mitglieder mit technischem Hintergrund.
Ein Beispiel, das mir am Herzen liegt, ist die Altersvorsorge. Sie gerät mehr und mehr in Schieflage, weil der Anteil älterer Menschen in der Schweiz zunimmt. Jetzt gibt es tatsächlich Kräfte, die Anreize setzen wollen, dass sich die Demografie ändert, z.B. durch Benachteiligung von kinderlosen Paaren. Das ist doch verrückt! Vielmehr sollten wir das Vorsorgesystem so gestalten, dass es unabhängig von der Bevölkerungsentwicklung stabil funktioniert. Hier können Konzepte aus der Regelungstechnik einen wichtigen Beitrag leisten.
Ich sehe mich als einen unabhängigen Mitte-Politiker. Mein Credo ist, unseren Nachkommen eine bessere Welt zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Nachhaltigkeit umfasst für mich nicht nur ökologische, sondern auch finanzielle, infrastrukturelle und soziale Aspekte. Ich befürworte beispielsweise alpine Solaranlagen und Windkraftwerke, da sie leicht rückgebaut werden können, falls sie einmal nicht mehr benötigt werden. Im Gegensatz dazu hinterlässt Atommüll ein Problem für viele Generationen.
Ein weiteres Anliegen ist die Tabuisierung bestimmter Themen in der Politik. Beispielsweise wird das unkontrollierte Bevölkerungswachstum oft ignoriert und nur der SVP überlassen. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung möchte keine 10 Millionen Schweiz. Das muss doch ernst genommen werden. Wir sollten Lösungen finden, die nicht ausländerfeindlich sind und weiterhin gute Beziehungen mit Europa sicherstellen.
Kurz gesagt: In der Politik gibt es viele ungenutzte Gestaltungsmöglichkeiten. Als Ingenieur liegt es in meiner Natur, langfristige Lösungen zu finden, und ich bin bereit, konstruktiv mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese Eigenschaften sind dringend notwendig im Bundeshaus.
Fragen und Antworten (St. Galler Tagblatt)
Wer sind Sie?
Ich bin Vater, Stadtrat und Ingenieur, alles aus Leidenschaft, der sich viele Gedanken um die Zukunft der Welt macht. Ich bin ein vernünftiger und umgänglicher Politiker, mit dem man gut zusammenarbeiten kann.
Warum kandidieren Sie?
Ich will anpacken und die Zukunft der Schweiz mitgestalten. In der Politik gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, die heute zu wenig wahrgenommen werden. Als Ingenieur bin ich kreativ, pragmatisch und suche auch mal nach unkonventionellen Lösungen. Diese Eigenschaften tun dem Bundeshaus gut.
Was ist die grösste Herausforderung für die Schweiz in den nächsten Jahren und wie soll die Politik diese Herausforderung angehen?
Die grössten Herausforderungen sind die Energiewende, Anpassung an den Klimawandel und die demografische Entwicklung, welche die Vorsorgesysteme in Schieflage bringt. Zudem muss die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz, die Chancen wie Risiken mit sich bringt, gut im Auge behalten werden.
Was wollen Sie für Ihren Kanton in der Bundesversammlung erreichen?
Als Nationalrat wäre ich in erster Linie den Interessen der Schweiz verpflichtet, und nicht dem Kantönligeist. Nichtsdestotrotz würde ich mich einsetzen, dass die Rahmenbedingungen für die kantonale Wirtschaft und Gesellschaft vorteilhaft sind und wir beim Infrastrukturbau gut berücksichtigt werden.
«Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!»